Ferkelkastration

Kastration⚠️

Oder auch: warum unsere Ferkel angemalt in Brotkörben liegen... Für die Ferkelkastration gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten, da das kastrieren ohne Narkose seit dem 01.01.21 verboten ist. Auf meinem Ausbildungsbetrieb nutzen wir die Injektion durch den Tierarzt. Vor der Narkose bekommen die Ferkel Eisen mit Schmerzmittel und Antibiotikum. Durch die langanhaltende Wirkung dient das der Schmerzausschaltung und verhindert die Wundinfektion nach der Kastration. Dann werden sie einzeln gewogen, um die Menge an Betäubungsmittel genau dosieren zu können. Das Gewicht schreibe ich direkt aufs Ferkel, damit es dann beim spritzen schneller geht. Wenn die Ferkel tief genug schlafen, kastrieren wir und legen sie anschließend in großen, offenen Körben auf die Fußbodenheizung in ihrer jeweiligen Abferkelbucht, damit sie während der Aufwachphase nicht auskühlen. Bis die Ferkel wieder wach sind, müssen sie regelmäßig kontrolliert werden. Sie bleiben bei uns noch eine Zeit lang in den Körben, da sie nach der Narkose noch sehr tollpatschig sind und das Verletzungsrisiko dadurch sehr hoch ist. Zu lange dürfen die Ferkel allerdings nicht von der Sau getrennt sein, da die übrigen weiblichen Ferkel nicht genug Milch abnehmen können. Es kann dadurch schnell zu einem Milchstau kommen und somit zu einer Gesäugeentzündung.

Bevor die männlichen Ferkel wieder in die Buchten gelassen werden, bekommen sie noch blaue Ohrmarken eingezogen

Kommentar schreiben

Kommentare: 0