Tierbabys sind Zukunft

Tierbabys.

Tierbabys sind süß, ja.

Aber Tierbabys sind auch arbeitsaufwendig.


Immer wieder höre ich Junglandwirte sagen, dass ihnen die Arbeit mit Ferkeln oder Kälbern keinen Spaß macht, sie arbeiten lieber mit Milchvieh oder in der Mast. Das ist entspannter und man muss nicht so viel managen und planen und noch mehr arbeiten und so weiter und außerdem kosten Tierbabys immer nur zusätzliches Geld und werden viel öfter krank. Dann lieber Ferkel zukaufen und Kälber in die Aufzucht geben. 

Versteh ich!

Aber so besserwisserisch (gibt's das Wort?) ich dann klingen mag, sage ich dann meistens "Jungvieh ist aber die Zukunft" und bekomme ein nickendes Grummeln zurück.

Sie stellt sich das ja schön einfach vor.

Nein, aber eins weiß ich: 

Ohne Ferkel keine Mast. Ohne Kälber kein Milchvieh. Ohne Junglandwirte keine Landwirtschaft mehr.

Aber irgendwer muss es ja machen und wenn nunmal niemand unserer Generation mehr Lust auf Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Kälbertränken hat, dann gibt's auch eben weniger Mast- und Milchbetriebe etc.

Wir haben die ersten Lebensmonate unserer späteren Produktionstiere doch selbst in der Hand, wir können von Anfang an entscheiden, wie die Tiere leben, was sie zu fressen bekommen und wir können jede Krankheit etc nachvollziehen.

Für mich gibt es nichts schöneres, als die Jungviehaufzucht mitzuerleben und ein Teil des gesamten Lebensweges jedes einzelnen Tieres zu sein. Von Anfang an! Das gehört für mich zur Landwirtschaft dazu und wenn ich doch selbst dazu in der Lage bin, die Gesundheit meiner Tiere durchgehend zu überwachen und zu managen, rentiert es sich am Ende eben doch.

 

Ja, Tierbabys sind süß.

Tierbabys sind auch Arbeitsintensiv.

Aber Tierbabys bilden die Betriebsstruktur von morgen! 

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